Galette des Rois: Die süße Geschichte hinter Frankreichs legendärem Dreikönigskuchen
Entdecke die lange Tradition und die liebgewonnenen Bräuche hinter der Galette des Rois – dem beliebten französischen Gebäck, das sich auch in anderen Ländern wachsender Beliebtheit erfreut. Von seinen mittelalterlichen Ursprüngen bis hin zu modernen Variationen: Hier erfährst du, wie dieser festliche Kuchen zu einem Symbol der französischen Kultur und zu einer kulinarischen Köstlichkeit geworden ist, die Genießer auf der ganzen Welt erfreut.
Die Galette des Rois ist untrennbar mit dem französischen Festtag der Heiligen Drei Könige verbunden und hat in den zahlreichen Pâtisserien des Landes einen festen Platz. Die Galette des Rois schmeckt jedoch nicht nur sehr lecker, sondern hat auch eine lange Geschichte – mit Traditionen, die von Liebhabern feiner Backwaren weltweit übernommen wurden. Neugierig geworden? Hier verraten wir dir alles, was du über Frankreichs süßeste Festtagstradition wissen musst.
Galette des Rois: Ein Stück Gastronomiegeschichte
Die Wurzeln der Galette des Rois reichen bis ins Mittelalter zurück, als die Benediktinermönche die Ankunft der Heiligen Drei Könige bei dem neugeborenen Jesuskind feierten. Dieser besondere Tag, auch bekannt als Dreikönigstag, wird am 6. Januar gefeiert, genau zwölf Tage nach Weihnachten.
Heute gilt die Galette des Rois als Symbol der gastronomischen Kultur Frankreichs und ist bei Naschkatzen jeden Alters beliebt. Obwohl es zahlreiche Variationen gibt, wird die traditionelle Galette des Rois aus Blätterteig und einer Frangipane genannten Mandelcreme zubereitet. Doch trotz der vielen verschiedenen Versionen sind die Bräuche rund um den Genuss des Kuchens universell.
Unabhängig von der Zubereitung versteckt sich in jeder Galette des Rois ein kleines Porzellanfigürchen, das als Fève bezeichnet wird. Dies ist das französische Wort für „Bohne“ – denn ursprünglich wurde anstelle einer Figur eine Favabohne oder Mandel verwendet. Wenn die Galette servierfertig ist, wird sie in gleichgroße Stücke geschnitten – je nach Größe des Kuchens etwa sechs bis acht, damit jeder Gast eine Portion abbekommt.
Die jüngste Person der Gruppe versteckt sich dann unter dem Tisch und sagt an, wer das gerade abgeschnittene Stück erhält. Wer in seinem Stück die Fève findet, wird zum König oder zur Königin des Tages gekrönt, darf eine Krone aus Karton tragen und sich eine Partnerin oder einen Partner aussuchen! Doch unabhängig davon, wer die Krone aufhat, erhält jeder Gast ein gleich großes Stück der Galette – was die traditionellen französischen Werte der Geselligkeit und Gemeinschaft unterstreicht.
Handwerkliches Savoir-faire: So wird die Galette des Rois zubereitet
Im Laufe der Zeit hat sich die Galette des Rois einen festen Platz in der französischen Gastronomiekultur erobert und ist zu einem Synonym für gastronomisches Savoir-faire geworden. Eine perfekte Galette zuzubereiten, ist keine leichte Aufgabe, und viele professionelle Pâtissiers haben Jahre damit verbracht, ihr Können zu perfektionieren. Das traditionelle Rezept für die Galette des Rois sieht eine Pâte feuilleté (Blätterteig) und Frangipane (Mandelcreme) vor. Wenn du dich zu Hause an der Zubereitung versuchen möchtest, dann lege ein Backblech mit Backpapier aus und heize deinen Backofen auf 200 °C vor.
Schneide aus deinem gekauften oder selbstgemachten Blätterteig – wir empfehlen der Einfachheit halber, einen gekauften zu verwenden – zwei 23 cm große Kreise aus. Verteile die Füllung auf der ersten Teigplatte und lasse dabei einen etwa 2,5 cm breiten Rand frei, um die Galette später zu verschließen. Nun kannst du irgendwo im äußeren Bereich die Fève hineindrücken, den Rand mit Eigelb bestreichen, die zweite Blätterteigplatte darüberlegen und die Ränder zusammendrücken. Lasse den Teig 30 bis 60 Minuten lang im Kühlschrank ruhen, bestreiche ihn dann mit Eigelb, deute ein paar leichte Einschnitte an und backe die Galette 40 bis 45 Minuten lang (oder bis sie aufgegangen ist und eine goldene Farbe annimmt).
💡 Fun fact: Laut „La Route des Gourmands“ werden in Frankreich jedes Jahr über 30 Millionen Galettes des Rois gebacken – die Leckerei ist für kleine, familiengeführte Pâtisserien also ein erheblicher Wirtschaftsfaktor!
Die verschiedenen Arten der Galette des Rois (und ihre Varianten aus anderen Ländern)
Außer diesem traditionellen Rezept gibt es noch viele andere Möglichkeiten, eine Galette des Rois zuzubereiten. Im Süden Frankreichs backen viele Pâtissiers ihre Galette aus Brioche-Teig und fügen kandierte Früchte hinzu, während Bäckereien in den Vereinigten Staaten gern die Füllungen variieren – mit Schokolade, Früchten und mehr. Im Laufe der Jahre sind auch Varianten für Menschen mit Allergien und Ernährungseinschränkungen entstanden, darunter glutenfreie Optionen oder solche, die Mandeln durch andere Zutaten ersetzen.
Darüber hinaus hat die Tradition der Galette des Rois weltweit Nachahmer gefunden, beispielsweise in der US-amerikanischen Stadt New Orleans mit dem King's Cake. Im Gegensatz zum goldfarbenen französischen Original ist der Louisiana King's Cake eine bunte Mischung aus einem amerikanischen Coffee Cake und einer Zimtschnecke, überzogen mit gelber, grüner und violetter Glasur. Der Kuchen wird oft mit einer Fruchtfüllung oder Frischkäse versehen – enthält aber genau wie sein französisches Pendant eine versteckte Figur.
Die perfekte Kombination: Wein, Cidre und mehr
Traditionell wird die Galette des Rois mit Cidre serviert, da die Spritzigkeit, die leichte Süße und der geringere Alkoholgehalt dieses Getränks eine erfrischende Kombination mit dem buttrigen Blätterteig und der Frangipane-Creme bilden. Aber auch Schaumweine sind eine ausgezeichnete Alternative, beispielsweise Champagner und Crémants aus verschiedenen Regionen Frankreichs (Elsass, Burgund und Loire, um nur einige zu nennen).
Eine gute Faustregel für die Kombination von Wein und Desserts lautet, dass das Getränk immer etwas süßer sein sollte als das, was auf den Teller kommt. Wer statt Schaumwein einen normalen Wein bevorzugt, kann beispielsweise einen Sauternes aus Bordeaux oder einen Chenin Blanc Demi-Sec aus dem Loire-Tal (Coteaux du Layon oder Quarts de Chaumes) wählen.
Das Taste France Magazine wünscht dir und deiner Familie frohe Festtage! ✨
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