La rentrée – Rückkehr in den Schulalltag, ins Büro und beginnender Herbst

Von Sandy Neumann

Schmackhaftes und Hübsches für eine köstliche Mittagspause 

La rentree

La rentrée markiert in Frankreich das Ende des Sommers und den Herbstanfang. Die Rückkehr in die Schule und an den Arbeitsplatz, der Schulanfang an sich ist ein wahres Ereignis. Ende August sind die Supermärkte und Schreibwarengeschäfte voll und es wird Material für den Unterricht  eingekauft, volle Regalreihen mit zappeligen Kindern und lange Schlangen an den Kassen inklusive. Einige Wochen später geht es für alle Studierende dann zurück zu la fac - zur Universität.

Ein neues Schuljahr hat etwas Besonderes. Aufgeregtheit macht sich breit, ein erstes Mal alle Freundinnen und Freunde wiedersehen, den neuen Schulranzen aufsetzen, leere Hefte, die darauf warten, beschreiben zu werden oder sogar überhaupt das erste Mal zur Schule gehen.

Die Tradition der Schultüte
Die Schultüte oder Zuckertüte, wie es sie in Deutschland gibt, kennt man in Frankreich nicht. Zur Einschulung als wichtigem Übergang in der kindlichen Sozialisation, ist das Überreichen einer Schultüte ein wichtiges Ritual in Deutschland. Seinen Ursprung hat die Tradition vielen Quellen zufolge im 18. Jahrhundert in Thüringen. Früher waren die Tüten gefüllt mit Süßigkeiten, deshalb auch Zuckertüte, heute sind, neben diesen, häufig Schulsachen darin zu finden.

Ferienende in Frankreich
Sommerferien und mit ihnen auch ihr Ende haben besonders in Frankreich eine lange Geschichte. Bereits Papst Gregor IX beschloss, Universitäten für einen Monat im Sommer zu schließen, um lange Abwesenheiten der Studierenden zu vermeiden. Viele mussten die Universität im Sommer verlassen, um in der elterlichen Landwirtschaft die Ernte einzubringen. Lange Sommerferien wie in Frankreich hat man also der Landwirtschaft und deren Erntezeit zu verdanken.

Brotbüchse, Boîtes à tartines – Bento-Box
Die Brotbüchse oder Brotdose war ursprünglich der Behälter, um die Butterbrote zu transportieren. Bezeichnungen für die Büchsen und Dosen variieren regional.

In Norddeutschland wird sie "Patülle" genannt. Im Nordosten werden sie wie die Brote als Stullendose, in Ostdeutschland (DDR-Zeit) als Brotschi, in Westdeutschland als Butterbrotdose, in Süddeutschland als Vesperdose oder Brotzeitdose, in Österreich als Jausenbox, in Sachsen als Bemmenbüchse bezeichnet, darüber hinaus gibt es allerlei Mischformen. Die Form war ursprünglich, nierenförmig, angepasst an die Form der Brotscheiben selbst. Als Material wurde vor allem Blech und Holz verwendet, heutzutage überwiegt Kunststoff.

Bento-Box als „was für’s Auge“
Ein warmes Mittagessen in der Schule oder am Arbeitsplatz ist nicht immer möglich, umso wichtiger ist eine gut vorbereitete Mahlzeit. Genügend Energie soll sie bringen, Vitamine und Nährstoffe enthalten und selbstverständlich zum Essen einladen. Besonders für Kinder ist es so wichtig, dass auch das Auge mitessen kann.

Es ist der genussvollste Moment, wenn du den Deckel einer Lunchbox abnimmst und die verschiedenen Köstlichkeiten darin bestaunen kannst. Egal wie viele Male ich eine Box öffne, die farbenprächtigen Ingredienzen überwältigen mich immer wieder aufs Neue.

So hört sich die Beschreibung der Bento-Box aus dem Mund des japanischen Designers Kenji Ekuan im Buch „Die Ästhetik der japanischen Lunchbox“ an.

Bento ist die Bezeichnung für die liebevoll und künstlerisch angerichtete Lunchbox, die aus der japanischen Esskultur nicht wegzudenken ist. Unzählige Bento-Boxen werden täglich geöffnet und zunächst alle kleinen kulinarischen Kunstwerke bestaunt. Denn auch das gehört in der japanischen Kultur dazu. Zuerst wird mit den Augen genossen. Machen wir es den Japanerinnen und Japanern nach.

Mittlerweile hat die Bento-Box auch in Europa ihre Fans gefunden. Wieso nicht eine deutsch-französische Bento-Box genießen, mit besten Produkten aus beiden Ländern?

Für eine abwechslungsreiche, ansprechende Bento-Box braucht es nicht viel, am wichtigsten sind Neugier und Spaß am Ausprobieren. Auch die Bento-Box selbst gibt es in ganz unterschiedlichen Varianten, sodass nicht nur das Essen eine Augenweide ist sondern auch die Verpackung.

Tipps

  1. Mit Liebe zubereiten - Was gibt es Schöneres als einen Gruß von zu Hause in der Tasche zu haben. Die Kinder dürfen sich auf Überraschungen zur Mittagspause freuen, Partnerinnen und Partner finden eine hübsche Abwechslung zur Mittagspause und auch für sich selbst ist eine Mahlzeit, mit Liebe vorbereitet, ebenso nährend wie das Essen selbst. 
  2. Eine ganze Mahlzeit in einer Box - Die Bento-Box hat in ihrem Original den Hauptbestandteil Reis. Für eine ausgewogene und umfassende Ernährung ist es sinnvoll, eine Mischung aus Eiweiß, Kohlenhydraten, Obst und Gemüse in die Box zu packen.
  3. Vorbereitung ist alles - Am einfachsten ist es, die Bento-Box schon abends vorzubereiten. Warme Speisen sollten komplett auskühlen vor dem Verpacken. Die Box selbst sollte ohne Lücken gepackt werden. So bleibt alles am Platz und übersteht den Transport unbeschadet. Auf Flüssigkeit sollte besser verzichten werden, das lässt das Essen schnell matschig und unappetitlich werden.
  4. Vielseitigkeit - Nicht nur Abwechslung für’s Auge ist so eine Bento-Box. Die Möglichkeiten sind zahlreich, sodass tägliche neue Varianten, vegetarisch oder vegan, mit saisonalem Obst und Gemüse, Käse oder aber mit Fisch und Fleisch ganz spielerisch von der Hand gehen.
  5. Die Kids überzeugen Um Kindern ihr Essen für unterwegs schmackhaft zu machen, hilft es anfangs, Unbekanntes mit Bekanntem mixen. Ist zum Beispiel Reis bekannt, kann man etwas Quinoa dazu mischen. Bei Gemüse und Obst greifen Kinder viel eher zu, wenn es klein geschnitten ist, in Japan hat das meiste Essen der Bento-Box für Kinder ein Gesicht. Sind die Kinder bei deren Vorbereitung für das eigene Essen beteiligt, hilft auch das ungemein und Stolz macht sich breit. 

Creator

Sandy Neumann
Sandy Neumann

Bloggerin

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