Die Geschichte einer köstlichen Frucht, die in der Sonne eines weltweit einzigartigen Landstrichs gedeiht. In der Crau-Ebene treffen wir Arnaud Harel, Produktionsleiter der Erzeugervereinigung Terre de Crau, die sich auf den Anbau von Aprikosen spezialisiert hat.

In diesem Artikel

Die einen verzehren sie frisch, die anderen verarbeiten sie zu Konfitüre, Kompott, Saft, Nektar oder Coulis. Reife Aprikosen sind weich und duften aromatisch, je nach Sorte mehr oder weniger kräftig, vollmundig oder zart. Kulinarische Verwendung finden sie in erster Linie bei den Backwaren, aber auch in herzhaft-süßen Rezepten haben sie ihren angestammten Platz, z.B. zu Lammfleisch, vor allem als Tajine. Aprikosen bieten somit ein umfassendes Spektrum an Zubereitungsarten.

© Elsa David

Ein einmaliger Landstrich!

Das Département Bouches-du-Rhône bietet der wohlschmeckenden Frucht alle zum Gedeihen notwendigen landschaftlichen Vorzüge. Im Norden durch die beeindruckende Kalkstein-Bergkette Alpilles und im Süden durch das Mittelmeer begrenzt, erstreckt sich über mehrere Dutzend Kilometer die Crau. Die wüstenartige Schotterebene ist „eine der letzten Steppen Europas“, wie Arnaud Harel betont. Arnaud kennt diese einzigartige Landschaft seit über 40 Jahren wie seine Westentasche. Früher wurden hier Melonen angebaut, erklärt er, bevor in der 80er-Jahren Obstbauern aus der Drôme begannen, zunächst Pfirsiche und dann Aprikosen zu kultivieren. Die hiesigen Wind- und Sonnenverhältnisse erwiesen sich als ideal für den Anbau dieser Sorten.

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Das Geheimnis? Ein unterirdisches „Meer“!

Die Crau befindet sich auf dem ehemaligen Flussdelta der Durance, das vor 2 Millionen Jahren hier verlief, bevor es sich im Zuge der Eiszeiten und anderer tektonischer Bewegungen ostwärts verlagerte. Die Durance hinterließ ihre Spuren in der Crau: ein Meer an Kieselsteinen und ein nahezu gigantisches unterirdisches Reservoir von rund 550 Millionen Kubikmetern Wasser! „Ergänzend zur perfekt dosierten und zeitlich gesteuerten Bewässerung stehen also stets ausreichend Grundwasserreserven zur Verfügung“, so Arnaud Harel.

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Im perfekten Reifestadium einzeln von Hand gepflückt

In den ökologisch verantwortungsbewussten Obstgärten gedeiht ein ganzes Dutzend verschiedener Aprikosensorten (die typisch orangegelben, aber auch zweifarbige und rote Früchte), die mehr oder weniger früh zur Reife gelangen. Eines der Geheimnisse des Hauses, um schmackhafte und saftige Früchte zu ernten: sie dürfen in aller Ruhe heranreifen. Auch der sorgfältige Schnitt aller Bäume ist der Reifung jeder einzelnen Frucht zuträglich. Doch weil die Früchte nun mal nicht an allen Zweigen über identische Sonnenverhältnisse verfügen, ziehen in der Erntezeit von Mai bis Anfang August die Pflücker bis zu viermal durch ein und denselben Aprikosenhain, um Frucht für Frucht im perfekten Reifestadium zu ernten...  quasi nach Maß! Arnaud Harel steht inzwischen kurz vor dem Ruhestand. Aprikosen wird er aber auch weiterhin genießen, und zwar am liebsten pur, mit einem Hauch Rosmarin...

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