Blumenkohl – der Star unter den Gemüsesorten der Bretagne!

Von Pierrick Jegu

Die Gemüseanbaugebiete der Bretagne zeichnen sich durch ihre große Produktionsvielfalt aus. Einer der Hauptakteure ist dabei der Blumenkohl! In der Nähe von Saint-Malo treffen wir Sébastien Jézéquel, der nicht nur qualitativ hochwertigen Blumenkohl anbaut, sondern zudem ein ausgesprochener Fan dieser Gemüsesorte ist.

Cauliflower: a Classic Breton Vegetable!

© Louis-Laurent Grandadam

Bei der Bretagne denkt man natürlich zuerst an Meeresprodukte … Fisch, Muscheln und Schalentiere bestimmen die Gastronomie der bretonischen Nordküste (Côtes d‘Armor). Doch diese beschränkt sich keineswegs ausschließlich auf jodhaltige Meeresbewohner. Denn die Böden und die spezifischen klimatischen Bedingungen der Region eignen sich bestens für den Gemüseanbau, besonders an gewissen Küstenabschnitten des Ärmelkanals. So zum Beispiel um Paimpol oder auch bei Saint-Pol-de-Léon im Westen der Bretagne, im Herzen des „goldenen Gürtels“, der optimale Bedingungen zum Anbau von hochwertigem Gemüse bietet. Die Stars des Sortiments sind Brokkoli, Artischocken, Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten und Kohl in all seinen Formen, produziert unter der Marke Prince de Bretagne. Es handelt sich um eine Gruppierung von fünf Genossenschaften, deren kleinste, Terre de Saint-Malo, nur wenige Kilometer von der Korsarenstadt entfernt liegt ... 

© Louis-Laurent Grandadam

Saubere Landwirtschaft 

In La Gouesnière führt Sébastien Jézéquel den von seinem Vater und Großvater geerbten Familienbetrieb. Gemäß dem Umweltstandard HVE (Haute Valeur Environnementale: Hoher Umweltwert) ist der Begriff Unkrautvertilger quasi vollständig aus seinem Wortschatz verschwunden, stattdessen greift er lieber zur Unkrauthacke. Seine Spezialität? Kohl, einschließlich Blumenkohl mit seinen vierzig verschiedenen Sorten! Nicht im erdlosen Anbau, sondern „mittendrin im Acker“, mit Wind, Sonne und Regen, wie es sich für das bretonische Klima gehört. Sébastien gibt das von ihm gekaufte Saatgut zunächst zur Aussaat an die Genossenschaft. Dann holt er seine „Mini“-Kohlköpfe auf Paletten ab, die dreißig Tage ins Gewächshaus kommen, um das Wachstum einzuleiten. Schließlich kommen die Setzlinge ins freie Feld. „Je länger der Blumenkohl auf dem Feld steht, desto schmackhafter ist er“, erklärt Sébastien. Gepflanzt wird in der Regel vom 15. Juni bis Anfang August und die Ernte mit Kohlschneidern wird von September bis April durchgeführt, je nachdem, ob es sich um frühe oder späte Sorten handelt. 

© Louis-Laurent Grandadam

Vom Hof zur Genossenschaft 

Nach dem Schneiden und Aussortieren qualitativ minderwertiger Exemplare werden die Kohlköpfe direkt zur Verpackungsanlage von Terre de Saint-Malo transportiert. Manager Jean-Yves Pétillon erläutert, wie es weitergeht: „Nach dem Buchungseingang durchläuft der Blumenkohl die Kontrollzone, dort wird die Einhaltung des Kriterienkatalogs überprüft.“ Blumenkohl mit einwandfrei weißem Kopf sowie grünen, intakten Blättern entspricht der Kategorie 1 und wird in Kisten gefüllt. Nicht ganz so perfekte Kohlköpfe werden der Kategorie 2 zugeordnet. Auf Paletten im Kühlhaus gelagert, wird der Blumenkohl dann entsprechend der Nachfrage der Händler auf den diversen Märkten in Frankreich und im Ausland verkauft. Natürlich zweigt Sébastien gern mal den einen oder anderen Blumenkohl für sich ab, denn er ist nicht nur leidenschaftlicher Produzent, sondern liebt es zudem, ihn zuzubereiten und zu verspeisen. Zum Beispiel als cremige Suppe oder schlicht und einfach im Ofen gebacken. Oder vielleicht doch lieber als Soufflé oder zu Pickles zubereitet? 

© Louis-Laurent Grandadam

Der French Touch in deinem Postfach

Diese Feld muss ausgefüllt werden
Deine Anmeldung ist bestätigt.

© Taste France